Marokko Insidertipp
Das müssen Sie wissen!
Medina
ein Labyrinth aus Gassen, Farben und Düften
Marokko Insidertipp #1. Die Marokkaner vergöttern sie. Die Touristen lieben sie – und entscheiden sich auch wegen ihr für einen Marokko Urlaub: der Medina. Marokkos traditionelle, historische Altstädte. Die Königsstadt Fès beeindruckt mit der größten Medina Nordafrikas, die 1981 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Auch die Medinas von Marrakesch, Meknès, Essaouira und Tétouan zählen längst zum UNESCO Weltkulturerbe. Aufgrund ihrer Schönheit. Ihrer historischen Bedeutung – oftmals sind die Medinas von imposanten Stadtmauern umgeben, die einst vor Invasionen schützen sollten.
Und aufgrund der feinen Handwerkskunst, die in den Gassen und kleinen Läden feilgeboten wird. Die Medina ist ein lebendiger Ort. Farben, Töne, Geräusche und Menschen treffen und verbinden sich. Und bestimmt ist der nächste Souk nicht weit – der Mittelpunkt des sozialen Lebens und der marokkanischen Kultur.
Marokko Insidertipp
Die Medina Fès ist die größte mittelalterliche islamische Altstadt der Welt, die heute noch bewohnt ist. Allein 60 prächtige, mit bunten Zellij-Fliesen geschmückte Brunnen finden sich hier. Ein Potpourri aus Menschen und Tieren – von der Schnecke bis zum Esel. Und Geschäftszweigen – das beste Leder der Welt stammt aus Fès! –, urigen Cafés und Restaurants mit prächtiger Kulisse. All dies macht den unwiderstehlichen Charme der Medina Fès aus.
Souk
Marktplatz Marokko. Magisch. Mystisch. Märchenhaft.
Marokko Insidertipp
Zwischen Schlangenbeschwörern. Geschichtenerzählern. Menschenmassen zu Fuß, auf dem Fahrrad oder Motorrad: Der Nabel von Marrakesch ist der Hauptplatz Djemaa el-Fna. Touristenmagnet und unvergleichlicher Treffpunkt für die Marokkaner. Essen Sie auf dem berühmtesten Souk Marokkos zu Abend. Umgeben von hunderten Essensständen und tausenden Menschen. Unvergesslich!
Markt. Kommerzielles Viertel. Dreh- und Angelpunkt arabisch-orientalischer Städte. Der Souk ist Heimat von duftenden Gewürzen. Bunten Stoffen. Traditioneller marokkanischer Handwerkskunst. Kitschiger Souvenirs. Ob in den Gassen von UNESCO Weltkulturerbe geschützten Medinas oder auf dem Hauptplatz von Marrakesch – die auch für Marokko Urlauber überaus spannenden Souks sind zumeist in verschiedene Bereiche unterteilt.
Ein Teil ist Lebensmitteln vorbehalten, ein weiterer ist für Kleidung bestimmt, Juweliere haben ihr angestammtes Terrain – ebenso wie die Vertreter der unterschiedlichen Dienstleistungen. Ein Ort zum Staunen. Bewundern. Feilschen. Oh, du mein Souk!
Riad
Marokko Hideaway
Aus dem Arabischen übersetzt heißt Riad schlichtweg „Garten mit Bäumen“. Aber ein Riad ist viel mehr: ein traditionelles marokkanisches Stadthaus oder ein Palast mit Innenhof bzw. innenliegendem Garten samt Bäumen, exotischen Pflanzen, erfrischenden Wasser-Bassins und Brunnen. Ein einzigartiger Ort der Ruhe. Eine Oase der Frische. Raum des Rückzugs.
Und für viele der Innbegriff des Marokko Luxushotels – ein exklusiver Marokko Insidertipp also! Denn Riads sind nicht nur überaus exklusive und beliebte Häuser mit bester Ausstattung – viele stehen Marokko Urlaubern als Hotel offen.
Marokko Insidertipp
Gerade in Marrakesch und Essaouira, aber auch in Fès finden sich zauberhafte Riads in den Medinas unweit der Souks. Sie suchen das Marokko Hideaway für Ihren Traumurlaub? Gerne stellen wir für Ihre Marokko Individualreise oder Marokko Rundreise die Top-Unterkünfte in den schönsten Riads des Landes zusammen.
Hamam
marokkanische Badekultur hautnah
Marokko Insidertipp
Lieber ganz privat und exklusiv? Dann empfehlen wir einen Hamam Besuch in einem Luxushotel oder Riad, etwa in Marrakesch, Essaouira oder Agadir. Die Top Marokko Unterkünfte bieten nicht nur die traditionellen Baderituale an, sondern halten ein vielfältiges Spa Menü mit Massagen und Treatments für alle Ansprüche bereit.
Marokko Urlaub ohne Hamam Besuch? Undenkbar und ein absoluter Marokko Insidertipp! Das öffentliche Badehaus ist nicht nur Hort der Entspannung. Des Rückzugs. Des Wohlgefühls. Sondern auch der Inbegriff der marokkanischen Kultur. Die oft in bunten Zellij-Kachelmustern gehaltenen Badeanstalten und Dampfbäder sind seit Jahrhunderten fixer Bestandteil des marokkanischen Lifestyles. Die Rituale des Hamams haben sich dabei kaum verändert. Im orientalischen Badehaus legen Sie zuerst Ihre Bekleidung ab (leichte Badebekleidung ist erlaubt), schlagen ein Handtuch um Ihren Körper und werden dann nach Strich und Faden von den Hamam Mitarbeitern verwöhnt.
Traditionelles orientalisches Bad
Must im Marokko Urlaub!
Sie werden eingeseift, abgerieben, massiert und nach Wunsch auch enthaart. Und danach mit reichlich heißem Wasser begossen … Zum Akklimatisieren und Entspannen dient ein warmer Raum. Ein heißer Raum, das Dampfbad, öffnet die Poren. Die Körperpflege, gerne mit Savon Beldi (schwarzer Naturseife mit Olivenöl), Rhassoul (Lavaerde) und Arganöl, findet in einem warmen Raum statt. Und abschließend geht es in kühleres Terrain zum Akklimatisieren und Entspannen. Das Hamam-Ritual dient Marokkanern allerdings nicht nur zur Körperpflege. Sie nutzen das orientalische Bad auch als sozialen Treffpunkt – gerne einmal pro Woche vor dem Moscheebesuch.
Tajine
marokkanische Küche für Fleisch- & Fisch-Lovers
Wer bereitet die beste Tajine zu? Worin liegt ihr Geheimnis? Was sind die neuesten Foodie-Trends rund ums marokkanische Nationalgericht? Darum ranken sich in Marokko – besonders unter den Marokkanerinnen – zahlreiche Mythen. Fakt ist: Tajine sind deftige, bunte Fleisch- und Fischgerichte, die stets, und zwar alle Zutaten samt Gemüse, in einem runden, aus Lehm gebrannten Schmorgefäß zubereitet werden. Und über Holzkohlefeuer.
Charakteristisch für den marokkanischen „Kochtopf“ ist sein gewölbter (berberischer) bzw. spitzer (arabischer) Deckel. Tajine? Heißt übrigens sowohl das Schmorgefäß als auch eines der unwiderstehlichsten Gerichte der marokkanischen Küche!
Geselligkeit und Einfachheit gehören zur Tajine wie Safran und Koriander, Kümmel und Kumin.
Marokko Insidertipp
Wie esse ich eine Tajine „richtig“? Marokko-Representative Saïd Boumahdi: „Die Marokkaner essen direkt aus dem Topf – und zwar alle aus einem! Gegessen wird mit drei Fingern: Der Zeige- und Mittelfinger halten das Fladenbrot, der Daumen bringt das Essen auf das Brot – und so gelangt das köstliche Gericht in den Mund. Die Tajine selbst? Dürfen die Finger nicht berühren. Das Fladenbrot dient beim marokkanischen Nationalgericht als Besteck!“
Kasbah
Lehmburg am Rande der Wüste
Marokko Insidertipp
Östlich des Hohen Atlas beginnt in Ouarzazate die „Straße der Kasbahs“, die über das grüne Dadestal, vorbei an der Todra-Schlucht, bis zur größten Datteloase Marokkas, Tafilalet, führt. Etwas abseits der Strecke, nahe Ouarzazate, steht die wohl am besten erhaltene Kasbah: Aït Benhaddou. Gehegt und gepflegt, hier und da sogar umgebaut, diente die imposante Anlage in diversen Hollywood-Filmen als spektakuläre Kulisse. Seit die UNESCO das befestigte Dorf zum Weltkulturerbe erklärte, werden die verfallenen Häuser wieder restauriert und die Menschen dazu ermuntert, zurückzuziehen.
Burg- und Festungsanlagen, aus Lehm, Stroh und feinem Kies errichtet. Unwirklich scheinen sie – die in rot-braun schattierten, teils Jahrhunderte alten Kasbahs. Über fruchtbaren Flussoasen liegen sie, zwischen grünen Palmenhainen, vor steinernen, flimmernden Geröllwüsten und Gesteinsformationen, die gen Himmel ragen. Oberhalb oder innerhalb der Medina, Marokkos Altstädten. Einst dienten die Kasbahs Gouverneuren und Königen als Aufenthaltsort. Küsten konnten von hier aus kontrolliert, das unruhige Hinterland im Überblick behalten werden. Wie aus einer anderen Welt scheinen sie heute – die beeindruckenden Lehmburgen am Rande der marokkanischen Wüste.„… als habe Allah alles Überflüssige entfernt, damit wir Menschen hinter den Erscheinungen das wahre Wesen der Dinge zu erkennen vermögen.“
Uwe George, Wüstenforscher